Messung des Verblockungsindex SDI
Messungen des Verblockungsindex (Silt Density Index, SDI) werden bei relativ sauberen Wasserversorgungen (Wasserwerkswasser) durchgeführt, um die Menge an Kolloiden im Wasser zu bestimmen. Anhand des SDI -Wertes lässt sich beurteilen, wie schnell die Nanofiltratons- (NF) oder Umkehrosmose- (Reverse Osmosis, RO) Membranen verblocken würden (Foulingverhalten).
Da Kolloide in höchst unterschiedlichen Formen und Eigenschaften auftreten können, sind die Messergebnisse nur als Richtwerte aufzufassen. Diese Messmethode gilt aber als die geeignetste, um das Risiko der Verblockung von RO- und NF-Membranen abzuschätzen.
SDI-Berechnung
Verwenden Sie das folgende Verfahren, um den SDI zu berechnen.
Geben Sie die für ti und tf gemessenen Werte ein:
ti = die Zeit, die benötigt wird, um 100 ml zu filtrieren.
tf = die Zeit, die benötigt wird, um 100 ml nach 15-minütiger Laufzeit zu filtrieren.
T = die gesamte Testzeit (immer 15 Minuten).

Videoanleitung
So messen Sie den SDI-Wert (Silt Density Index)
SDI-Messausrüstung
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Wenden Sie sich bitte an Ihr regionales Verkaufs- und Servicebüro, um weitere Informationen und ein Datenblatt zu erhalten.

Referenzblatt für berechneten SDI-Wert
Das Blatt zeigt häufige Messwerte als Kurzübersicht. Für zuverlässige Ergebnisse müssen mindestens zwei Messungen einen ähnlichen SDI (+/- 0,5) aufweisen.
Beispiel:
SDI1 = 3, SDI2 = 3,5: Die Messung ist akzeptabel
SDI1 = 3, SDI2 = 3,7: Die Messung ist NICHT akzeptabel
SDI = 0-3: Es gelten die Standardbedingungen.
SDI = 3-5: Es gelten spezielle Betriebsdaten für die Rückgewinnung und den Permeatfluss gemäß der Betriebsanweisung der Anlage.
SDI = 5-6: Das Wasser ist nicht zum Betrieb einer NF- oder RO-Anlage geeignet, es sei denn, der kolloidale Anteil wird durch zusätzliche Vorbehandlung, z.B. Flockung, verringert.

Beispiele für die Verblockung von Messfiltern
Die Beispiele zeigen, wie Kolloide und Schwebstoffe die Filter des Messgerätes verblocken können. Wasser mit einem SDI > 5 (rechts) ist zur Aufbereitung mit Umkehrosmose (RO) oder Nanofiltration (NF) ungeeignet.

Wenn Ihr Wasser nicht für RO und NF geeignet ist
Wasser mit einem SDI über 5 ist zur Aufbereitung mit Umkehrosmose (RO) oder Nanofiltration (NF) ungeeignet. Mittels einer geeigneten Vorbehandlung oder alternativen Technologien lässt sich jedoch entsalztes Wasser herstellen.
Beutelfilter
Eine Vorbehandlung ist erforderlich, um die Membrane zu schützen und deren Lebensdauer zu verlängern. Ein Beutelfilter hat ein robustes Design und entspricht den Anforderungen an Durchflussleistung und Platzbedarf.
Druckfilter
Ein Druckfilter kann auch als Vorfilter für Umkehrosmose (RO) oder Nanofiltration (NF) fungieren. Der Gehalt an Metall-Ionen und Salzen im Zulaufwasser bestimmt das erforderliche Filtermaterial.
Enthärtungs-Anlagen
Enthärtungsanlagen verhindern, dass Härtebildner durch Überschreitung der Sättigungsgrenze auf den Membranen ausfallen (Scaling). Dies kann auch durch Dosieren von Antiscaling-Chemikalien erreicht werden, welche die Härtebildner in Lösung halten.
Aktivkohlefilter
Ein Filter mit einer Feinheit von 1 µm schützt die Umkehrosmosemembrane vor Schwebstoffen. Freies Chlor im Wasser kann mit einem Aktivkohlefilter entfernt werden.
Entsalzungsanlagen
Eine Entsalzungsanlage erfordert keine spezielle Vorbehandlung des Zulaufwassers, um entsalztes Wasser zu erhalten. Die Anlage ist sehr robust und besteht aus einem zweisäuligen Ionenaustauschersystem.


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